Digitalfunk

Digitalfunk findet hauptsächlich Anwendung im Bereich des Amateurfunks statt, aber auch im „freien“ Funk wie Freenet und PMR gibt es digitale Funkgeräte. Auf Grund der eher hohen Kosten der Freenet und PMR Geräte, findet diese in der Praxis nur selten Verwendung.

Im Amateurfunk ist der Bereich schon fast unübersichtlich. Digitalfunk findet in allen Frequenzbereichen und in den unterschiedlichsten Betriebsmodi statt. So können zum Beispiel Daten oder Sprache auf Kurzwelle sowie auf Ultrakurzwelle (DMR , C4FM , DStar, APRS ,Packet, usw…) und im Gigahertzbereich (z. B. Hamnet, LoRa) übertragen werden.

Ein großer Teil der digitalen Sprachkommunikation findet im Bereich der Ultrakurzwelle im 70 cm Band statt. Hier steht im Bereich von 430 MHz bis 440 MHz ein 10 MHz breites Spektrum den Funkamateuren für ihre Kommunikation zur Verfügung. Drei verschiedene Verfahren finden Anwendung, C4FM von Yaesu, DStar von Icom und das von Motorola entwickelte DMR, welches auch in zahlreichen chinesischen Handfunkgeräten implementiert ist.

Grundsätzlich ist bei allen Verfahren eine direkte Kommunikation möglich, in der Praxis erfolgt die Kommunikation aber hauptsächlich über Repeater (meistens an Relaisstandorten) oder Hotspots (kleine Zugangsboxen für die eigenen vier Wände). Die Funkgeräte werden hierbei in Netzen (zum Beispiel bei DMR Brandmeister oder DMRplus zusammengeschaltet und Talkgroups (TG) oder Reflektoren zugeordnet. Das stellt man sich am besten wie einen Raum vor. Am Funkgerät kann man sich in einen entweder nach Thema oder geographisch zugeordneten Raum einbuchen und sich mit gleichgesinnten austauschen (z. B. Brandmeister Raum Schwarzwald TG 29277). So ist es einfach, über einen Repeater in Freiburg mit einem Funkamateur in Seattle zu sprechen oder sein Englisch in einem englischsprachigen Raum zu verbessern.

Wer einfach nur mal reinhören möchte, kann die „Hoseline“ Funktion auf der Brandmeister Webseite unter „Talkgroups“ nutzen.

Natürlich kann mit diesen Verfahren nicht nur Sprache übertragen werden, sondern auch Daten wie persönliche Nachrichten, Positionen, Wetterinformationen und ähnliches. Über DStar sind theoretisch sogar Zugänge zu Internetanwendungen möglich. Die Grenzen der digitalen Anwendungen werden eigentlich nur durch die Fantasie der Anwender begrenzt.

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